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Das Holzgerüst

    Fertiges Holzgerüst

    Für das Gerüst des Häuschens habe ich überwiegend 40×60 mm und 60x80mm KVH (Konstruktionsvollholz) genommen. Einfache Rahmenhölzer hätten auch gereicht, aber da KVH genormt ist und Mindestanforderungen in Bezug auf Biegung, Drehung, Astlöcher und Risse erfüllen muss, ist es unkomplizierter zu verbauen. Der Preis ist etwas höher, dafür kann man aber mittels standardisierten Statik-Tabellen sehr gut abschätzen welche Stärken wo benötigt werden.

    Holzständer des Häuschens zur hälfte fertig

    Da die Seitenwände nicht auf der Bodenplatte, sondern direkt auf den Bodenbalken auffliegen, habe ich bei den unteren Querbohlen 60×80 mm genommen. Die Zwischenräume werden so mit ausreichend starken Bohlen überbrückt. Die zusätzlichen Zentimeter sind auch vorteilhaft für die spätere Anbringung der Innenverkleidung. Senkrecht wurde nur 40x60mm verbaut. Die Verbindungen wurden mit 6x120mm bzw. 6x180mm Holzbauschrauben (Teilgewinde) hergestellt. Durch den bereits fertig gestellten Boden war es möglich die einzelnen Seitenwände liegend zusammenzuschrauben und als fertiges Rahmenbauteil aufzustellen. Der Einsatz von Winkeln war unnötig, weil jede Verbindung von der Kopfseite zugänglich war.

    Die Abstände der einzelnen Latten haben sich einerseits aus der erforderlichen Stabilität ergeben, andererseits haben auch die Maße des Dämmmaterials, welches später zwischen die Latten gequetscht wird, eine Rolle gespielt.

    seitlich wieder ausgetretene Schrauben

    Der Versuch die Schrauben leicht schief einzudrehen erfordert einiges an Übung und auch den einen ober anderen zusätzlichen Versuch. Vorgebohrt habe ich bei den Seitenständern so gut wie gar nicht, da passende Holzbohrer so kleiner Größen eigentlich nicht länger als 60mm sind. Bei den Längeren die man kaufen kann handelt es sich um eher fragile Objekte die mit größter Vorsicht zu gebrauchen sind und trotzdem nur eine sehr begrenzte Anzahl Löcher bohren. Solche habe ich bei den oberen Querbohlen die die Stärken 120mm bzw. 160mm haben zum vorbohren benutzt.

    Bodenrahmen mit Tellerkopfschraube

    Nach dem Aufrichten und Ausrichten der Seitenständer wurde diese mit Tellerkopfschrauben an den Bodenbalken und miteinander verschraubt.

    Das KVH wurde als fünf Meter Stücke geliefert. Bei der Planung hatte ich mir einen Schnittplan erstellt. Anhand dessen wurden die Hölzer sortiert und für die unten liegenden und längeren Stücke möglichst gerade und schadfreie Abschnitte aus dem gelieferten Material ausgewählt.
    Durch die ausführliche Planung ließ sich der Holzbedarf sehr gut berechnen. Auch gebogene und verdrehte Hölzer haben kaum Probleme bereitet. Sie wurden entweder an unkomplizierter Stelle verbaut, oder haben sich beim Einbauen durch die Verschraubungen ausgerichteten.

    Ständerwerk komplett mit bereits geschlossenemDach

    Da das Häuschen ein Pultdach hat, ist die vordere Wand deutlich höher als die hintere. Für die oberen Querbohlen der beiden Ständer habe ich stärkere Hölzer genommen um den hierauf aufliegenden Sparren mehr Stabilität zu geben. Ungefähr mittig habe ich eine weitere Querbohle eingebaut um die Last des Dachs besser zu verteilen. Diese Bohle ist dick genug, um die gesamte Länge des Häuschens frei zu überspannen ohne sich langfristig durchzubiegen. Praktisch erhielt sie durch die Innenwände zwei zusätzliche Stützen. Die könnte man aber wenn man möchte entfernen ohne befürchten zu müssen die Stabilität des Häuschens zu gefährden.

    Nicht genau mittig liegende Querbohle

    Auf dem Foto ist gut zu erkennen, dass die Bohle nicht genau mittig im Häuschen verbaut ist. Dies hat sich aufgrund der gewünschten Dachneigung und Bohlenstärke ergeben. Der Abstand zur hinteren Wand wurde dann auch gleichzeitig die Tiefe des Toilettenraumes.

    Kopf und Fußbänder

    Das Anbringen sogenannter Kopf- und Fußbänder hat die gesamte Konstruktion zusätzlich versteift. Da die äussere Wandverkleidung direkt an die Ständer genagelt wurde, sind Sie eigentlich unnötig. Das Gerüst ist auch so steif genug. Schaden tun sie aber nicht. Beruhigend waren sie, als wir bei offenen Wänden mit zwei Leuten auf dem Dach gearbeitet haben.

    Abschließend wurden die Sparren mit Tellerkopfschrauben an den Querbalken befestigt. Diese ziehen die Balken wie in einem Schraubstock zusammen.

    Seitlich versetzer Dachsparren

    Bei den beiden äußeren Sparren treffen jeweils drei Hölzer aufeinander. So bestehen hier bereits nach unten gerichtete Verbindungen, die es nötig machten die Sparren ca. 2,5 cm nach innen zu verschieben.

    Ein Gedanke zu „Das Holzgerüst“

    1. Sieht aus als hätte Ihnen die Arbeit und das Einarbeiten in die Materie viel Spaß gemacht. Vielen Dank für das teilen dieses schönen Projektes. Wäre schön zu erfahren wie sich das Häuschen so im Laufe der Zeit entwickelt und was Sie im nachhinein anders machen würden.

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